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Die Produktion, der Spiegel des Unternehmens!

Mrz 13, 2020

Für die bessere Lesbarkeit, verzichte ich bei meinen Blogbeiträgen auf die gleichzeitige Verwendung aller Geschlechter.
Selbstverständlich beziehen sich alle Personenbezeichnungen auf jedes Geschlecht.Warum ist die Produktion der Spiegel des Unternehmens? Alle Prozesse die zuvor weitgehend im Verborgenen abgelaufen sind, zeigen sich im Ergebnis, also in der Umsetzung. Jeder kann es sehen und seine mehr oder weniger objektiven Schlüsse ziehen. Sehr häufig werden die Hintergründe vernachlässigt.

Ob es Entwicklung, Vertrieb, Einkauf, Industrial Engineering (IE), aber auch Human Resources ist, alle haben einen großen Einfluss darauf, wie das Ergebnis am Ende aussieht. Beispielweise können Produkte sehr fertigungsfreundlich entwickelt werden, oder eben auch nicht. Das kann zu einem deutlichen Unterschied führen und hat großen Einfluss darauf, ob die Ausschussquote und die laufenden Kosten gering ausfallen.

Bei der Anlagenbeschaffung durch IE, zieht sich der Einfluss weiter durch. Hier wird der Grundstein dafür gelegt, inwieweit die Produktionsanlagen eine hohe Prozessstabilität aufweisen und häufige Anlagenstillstände bzw. fehlerhafte Teile weitgehend vermeiden werden.

Der Einkauf und die Beschaffung haben erheblichen Einfluss auf die Qualität des Rohmaterials das verarbeitet wird und die Teile, die in der Produktion verwendet werden. Die oft für den Einkauf gesteckten Einsparziele, sind so schnell eine Mogelpackung und führen bei der Gesamtbetrachtung zu deutlichen Mehrkosten, die die vermeintlichen Einsparungen wieder zunichtemachen. So können beispielsweise Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung und der Qualität des Produktes entstehen, die zu erhöhtem Ausschuss führen.

Auch dem Vertrieb kommt eine wichtige Rolle im Unternehmen zu. Nur wenn ausreichend Aufträge vom Vertrieb beschafft werden, gibt es eine Basis für das Geschäftsmodell. Aber ein zu viel kann sich auch hier nachteilig auswirken. Wenn ein Produkt zu günstig angeboten wird oder Zusagen für Aufträge an den Kunden gemacht werden, die von den Kapazitäten nicht gedeckt sind, kann das ebenfalls zu einer Verschlechterung der Qualität führen. Hoher Zeitdruck in der Produktion, erhöht das Fehlerpotenzial und damit das Risiko von Ausschuss und Reklamationen. Kosten durch Sonderaktionen, wie teure Überstunden oder zu häufiges Rüsten, sind zwei weitere Beispiele dafür. Aber auch Themen der technischen Machbarkeit, erfordern ein gutes Fingerspitzengefühl durch den Vertrieb.

Ein wichtiger Sparringspartner für die Produktion und deren Führungskräfte, sowie allen anderen Abteilungen, ist natürlich auch Human Resources. Die Auswahl des richtigen Personals ist genauso entscheidend, wie die Entwicklung und Weiterbildung der Mitarbeiter einschließlich ihrer Vorgesetzten. Nicht zu vergessen ist die Gesundheitsprävention und Themen der Arbeitssicherheit.

So lohnt es sich also die Produktion nicht nur aus der Sicht der Produktion zu betrachten, sondern, die Information aus der Produktion für alle Teile des Unternehmens zu nutzen. Durch das Ausschöpfen dieses Potenzials, kann sich ein Unternehmen deutlich stärker weiterentwickeln, als wenn der Blick nur auf das Sichtbare in der Produktion fällt. Gemäß dem Motto: „da ist es zu sehen, dann muss es dort auch herkommen und behoben werden“.

Manchmal kommen Aussagen wie: „Produktion ist doch leicht, das kann doch jeder“. Diese unhaltbare These ist mir nicht nur einmal in meiner Praxis begegnet. Sie wird von Personen, aufgestellt, die das Thema Produktion nicht ausreichend durchdrungen haben und deshalb die Komplexität unterschätzen. Sicher lassen sich zunächst irgendwie erstmal Teile durch die Produktion schleusen und es scheint bei guten Abläufen zunächst auch gar nicht so schwer zu sein. Der scheinbare Erfolg trügt und führt dann häufig zu diesem falschen Schluss. Allerdings wird das den Herausforderungen, die sich durch die Produktion ergeben, nicht gerecht.

Erst wer sich ausreichend mit dieser Thematik beschäftigt und alle Einflussgrößen, wie sie oben dargestellt wurden, in der Tiefe durchdringt, wird die Tragweite begreifen und den tatsächlichen Anspruch an die Produktion wirklich verstehen. Der Unterschied zwischen dem oberflächlichen „Produktion ist leicht“ und den Gesamtzusammenhängen wird deutlich. Es zeigt sich, dass die genannte These über die Produktion nicht haltbar ist.

Besonders was die vielfältigen Facetten der Mitarbeiterführung angeht, stellt es immer wieder eine anspruchsvolle Aufgabe für die Produktionsverantwortlichen dar. Aus diesem Grund steht jener Gesichtspunkt auch immer wieder im Fokus meiner Betrachtungen.

 

Für die bessere Lesbarkeit, verzichte ich bei meinen Blogbeiträgen auf die gleichzeitige Verwendung aller Geschlechter.
Selbstverständlich beziehen sich alle Personenbezeichnungen auf jedes Geschlecht.

 

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