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Transformation bewältigen durch Kreativität und Innovationskraft

Aug 16, 2021

 

 

Trotz Standardisierungsanspruch Spielraum für Mitarbeiter schaffen!

 

Der hohe Transformationsdruck in vielen Bereichen der Wirtschaft erfordert oft neue Ansätze, oder intelligente Kombinationen von Altbewährtem. Daraus ergibt sich ein besonderer Anspruch an die Kreativität der Mitarbeiter. Eine hohe Anpassungsgeschwindigkeit an sich schnell ändernde Rahmenbedingung, gepaart mit einer großen Portion Unsicherheit, machen es Unternehmen schwer zuverlässig die Weichen für die Zukunft zu stellen. Umso wichtiger ist es geeignete Strategien zu finden, die dem gerecht werden. In der Vergangenheit stellten hohe Standards den Erfolg vieler Unternehmen dar. Heute kommt der wesentliche Aspekt der Anpassungsfähig hinzu. Auch wenn dies nicht ganz neu ist, so haben wir es inzwischen mit einer ganz anderen Qualität zu tun, welche die Flexibilität der Unternehmen auf die Probe stellt.

Ein umfangreicher Standardisierungsgrad sichert gleichbleibende Qualität unabhängig von der Person, welche die Arbeitsaufgabe ausführt. Besonders in der Automobilindustrie ist dieser Leitsatz allgegenwärtig und hat selbstverständlich seine Berechtigung. Schließlich ist es einer der Gründe, warum das Qualitätsniveau der Automobile sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert hat. Aber gerade diese hohen Standards können heute, wo die Automobilindustrie vor einem dramatischen Wandel steht – ein Wandel, der mit einem nie da gewesenen Veränderungsdruck und -tempo einhergeht – ein Risiko für die erforderlichen Innovationen sein.

 

Rahmenbedingungen für Kreativität und Innovation

 

Standards und feste Strukturen schränken Kreativität und damit Innovationen stark ein. Die Herausforderung besteht nun darin, den Spielraum hierfür zu schaffen, ohne die hohen Qualitätsstandards zu gefährden. Stress und starker Leistungsdruck wirken sich ebenfalls negativ auf die Innovation aus, soweit sie ein kritisches Maß überschreiten. Besonders gut geeignet diesen Sachverhalt zu verdeutlichen und den Zusammenhang aufzuzeigen, ist es diesen in einem Spannungskreuz darzustellen. Stellt man jeweils zwei gegensätzliche Pole in Bezug zueinander auf den Ebenen „hohe Standardisierung / keine Standardisierung“ und „konsequente Führung / offene Führung“ dar, zeigt dies auf, wo welche Gegensätze auf die Mitarbeiter wirken können.

Hieraus soll verdeutlicht werden, dass die dazugehörigen Extreme kontraproduktiv für eine Zielerreichung sind und Einfluss auf die Zusammensetzung des Mitarbeiterstamms eines Unternehmens haben. Da unterschiedliche Führungskulturen auch unterschiedliche Mitarbeiter dazu bewegen, in einem Unternehmen tätig zu sein bzw. zu werden oder auch nicht bzw. es zu verlassen.

Es geht also darum, der Situation entsprechend Freiräume zu gewähren bzw. enge Vorgaben zu machen. Auf den Mitarbeiter bezogen würde es bedeuten, dass eine Person, die sehr selbstständig eine Aufgabe erfüllen kann, sehr viel Spielraum erhält und somit sich entwickeln und ihre Kompetenzen erweitern kann. Ein Mitarbeiter, der eher unsicher ist und noch wenig Erfahrung hat, erhält durch engere Grenzen Sicherheit und kann so in dem für ihn optimalen Rahmen agieren.

Mitarbeiter, die nur Ausführende sind, werden ihre Kompetenzen nicht ausbauen können oder sogar zurück entwickeln sowie Veränderungen stärkeren Widerstand entgegenbringen. Sie sind dadurch schlechter auf die resultierenden Anforderungen vorbereitet. Zusätzlich ist ausreichender Spielraum ein wichtiger Aspekt für Motivation und den langfristigen Erhalt der Arbeitskraft, was sich auf die langfristige Sicherung der Gesundheit auswirkt.

 

Selbstbestimmtheit, eine gute Investition

 

Mitarbeiter, denen mehr Selbstbestimmung zugestanden wird, sind damit eine gute Investition in die Zukunft des Unternehmens.

Das Management sollte dieses Potenzial nicht ungenutzt lassen. Typischerweise steht den Führungskräften nicht viel Zeit zur Verfügung, um auf die Veränderungen im Unternehmen zu reagieren und den Kern der Herausforderung zu durchdringen. Die Dynamik eingebundener Mitarbeiter und das dadurch mögliche Vertrauen sind für das Führungsteam eine wertvolle Stütze. Wer einem Mitarbeiter Optionen und eine interessante Aufgabenstellung ermöglicht, wird auch in den meisten Fällen dessen Unterstützung erhalten. Ein Transformationsprozess bekommt den nötigen Rückhalt.

Selbstverständlich trifft dies nicht für alle Mitarbeiter zu. Nicht jeder hat das gleiche Interesse an Selbstentfaltung. So wird es immer einen Teil geben, der an den alten Gegebenheiten festhält.

Dennoch! In dieser Vorgehensweise ist ein wichtiger Aspekt jeder Transformation zu sehen. Die Potenziale, die sich aus vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen der Mitarbeiter eines Unternehmens ergeben, zu nutzen, ist unumgänglich und wird weiter an Bedeutung gewinnen. Es wird kaum möglich sein, den unüberschaubaren Herausforderungen der Zukunft anders gerecht zu werden.

 

Für die bessere Lesbarkeit, verzichte ich bei meinen Blogbeiträgen auf die gleichzeitige Verwendung aller Geschlechter.
Selbstverständlich beziehen sich alle Personenbezeichnungen auf jedes Geschlecht.

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